die zweite tages haelfte war ja ein bisschen, aehem.
sag ich zur kollegin: erst der ratzinger und dann schalke. sagt sie: das wusste ich, das du das sagen wuerdest.

vom alfonz:
wie die klingeltonmaphia in die blogwelt einsteigt und was die usa eigentlich damit zu tun haben. bzw deren teenager.
nicht so gluecklich gewaehlt der vergleich mit paninibildchen:
cool war das nicht wirklich. das einzige, womit man sich richtig weit oben positionieren konnte, waren die fussballalben.
und es gab auch ein bestimmtes klassenbewusstsein: nur weil der reiche junge, den keiner leiden konnte, ein volles heft hatte, hatte er noch lange keine freunde.
auch nicht, wenn er versuchte sich welche zu kaufen.
ob man das mit klingeltoenen machen kann?
laut referenzteenager sind klingeltoene in ihrer klasse nicht so richtig in.
cool ist, einen selbstaufgenommenen zu haben.
vermutlich ist also diese ganze klingeltonsache ein unterschichtsphaenomaen.
und das widerum erklaert dann auch, warum klingeltoene noch nicht richtign fett in usa sind:
weil handys dort noch kein unterklassensport sind, zumindest noch nicht so lange, das klischee vom arbeitslosen in jogginganzug und handytasche am guertel ist aus den 90ern und der smarte ami glotzte immer noch auf seinen pager, als sich hier schon die ersten 12jaehrigen mit sms verschuldet hatten.

jetzt mal richtig/richtig:
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arbeit im sexshop, first published as "briefe von der obdachlosen grungerin" in gagsngore no.13, ca 1995.
zweitverwertung in sex.antville, sommer 2002.

pt.1
endlich ist es passiert, das elend hat ein ende. damit meine ich natuerlich nicht diese kolummne, die wird vielleicht auch demnaechst auslaufen, denn ich habe, jubel, einen job gefunden.
nichts weltbewegendes denkt ihr? elendes pack waere ein bessere titel fuer euch bodenlose ignoranten.
diese "arbeit" ermoeglicht es mir immerhin, ab und zu meine plastiktueten und mein frierendes selbst an einem warmen ort zu verstauen und mich meinen studien zu widmen. ich kann sitzen, lesen und essen, ohne das ich von trunkenbolden und schwarzen sherrifs belaestigt werde. allerdings finden sich dort zahlreiche andere stoerenfriede ein, sogenannte kunden, die sich ihren sonderbaren vergnuegungen hingeben, denn mein arbeitsplatz ist nichts anderes als ein sexshop incl. videokabinen. tag fuer tag sitze ich dort also hinter meinem tresen, umgeben von dildos, aufblasbaren lebensgefaehrtinnen und merkwuerdigen heftchen voller aerschen, titten und anderem sexuellen handwerkszeug.
hauptsaechlich maenner draengen sich verstoert vor regalen, die all diese wunderdinge enthalten und huschen
auch dann und wann in eine der kabinen, um angesichts verrenkter leiber zu ejakulieren. gluecklicherweise benutzen die meisten von ihnen die bereitgestellten kleenextuecher und muelleimer, denn die reinigung der kabinen zaehlt auch zu meinem aufgabenbereich. was diese menschen treibt, ihre beduerfnisse in doch relativer oeffentlichkeit zu befriedigen, das ist mir noch nicht ganz klar. haben die keinen videorekorder?
genuegen die "3 schwedinnen im lederdirndl"-filme im privaten fernsehn nicht? verkleben die heftchen zu schnell?
ich weiss es nicht und wenn ich ehrlich bin, will ich das auch lieber nicht wissen.

pt.2
es ist alles vorbei, ich bin meinen job wieder los. mein chef hatte in letzter zeit aerger mit der staatsanwaltschaft, seine 2. firma ist wohl ziemlich zwielichtig. sein buero wurde durchsucht (ergaenzung 2002: als ich grade dort mein vorstellungsgespraech hatte) und einer seiner mitarbeiter verhaftet. naja, jedenfalls kann er es sich jetzt nicht leisten, illegale leute in seinem sexshop zu beschaeftigen. schade eigentlich, ich hatte mich so langsam an die arbeit gewoehnt. die ganzen idioten, die dort taeglich ein- und ausgehen, sind tatsaechlich ganz interessant. zum beispiel der ca. 60jaehrige chinese, der leicht verwirrt vor dem
regal mit den "hilfsmitteln" steht. als ich ihm meine hilfe anbiete, wird er ganz hektisch und will die wirkungsweise von "spanischer fliege" und "liebeszucker" erklaert haben (ergaenzung 2002: er wollte etwas, das er einer frau unerkannt in den kaffee schuetten kann...). noch schlimmer wird es, als er ein "erektionsspray" in die finger bekommt. ich: "das muessen sie auf ihren penis spruehen". er:"und dann wird der ganz lang und gross?"
was soll ich da sagen?
oder der junge hooligan, dem die ausrangierten verleihvideos zu dm 25 dann doch zu teuer waren, der bueromensch im anzug (ergaenzung 2002: um die ecke liegen zahlreiche behoerden..), der sich in der mittagspause mal eben eine kabine reinzieht und dafuer dm 50 in heiermaenner gewechselt haben will (fuer dm 5 gibt es 2 minuten stossen und stoehnen). das kontaktmagazin "happy weekend" geht oft ueber den tisch, da bekommt man(n) anzeigen wie diese: "wer will mich als klo benutzen?", "suche geile 80jaehrige" etc.
dann kommt auch mal ein dichtgeknallter junkie rein und fragt, welche kondome ich empfehlen kann, "fuer eine professionelle"(ht-spezial natuerlich).
na gut, ich sach dann mal, das war mentalmaessig eine erfahrung, die sicher nur wenige von uns bisherb gemacht
haben.
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