fashion victims paradise - the whole world is falling down       

Samstag, 4. November 2006
keinen meter.

ob die kein meter weit gekommen sind, weiss ich nicht, da man sie nicht sehen konnte.
angeblich einmal kurz vom bahnhof weg, 100m um die ecke gelatscht und wieder zurueck.
der ganze stadtteil verkehrstechnisch lahmgelegt (2 bahnen fuhren nicht und regionalzuege fuhren durch), tausende aggrobullen aus ca 5 bundeslaendern, 5000 antifas, ca 70-100 nasen.
diverse festnahmen durch bfz und andere greif-spezialisten, viel gelaufe, platte fuesse.
war ganz guter tag (und danke noch an f. fuer pannetone und kaffee).

hier bei indy:
http://de.indymedia.org/2006/11/160997.shtml

http://de.indymedia.org/2006/11/161012.shtml

auch von dort:
Militantes Vorgehen gegen Naziaufmärsche sind im Moment der einzige Weg diese zu verhindern, bzw. schwer möglich zu machen und ihnen eben eine schlechte Publicity zu geben. In Deutschland gibt es 60 Jahre nach 45 ein Problem mit Nazis. Das alleine sollte ein Skandal sein, aber eigentlich nicht, wurde doch die Bundesrepublik mit Hilfe alter Nazis aufgebaut. Die Gesetze und die Politik und die Polizei schützen Nazis und gehen nach wie vor gegen ihren eigentlichen Feind vor. Der Feind steht links.

Konkret zwei Beispiele.

1. Göttingen: nach militanten Protesten und brennenden Barrikaden dürfen die Nazis nur noch abgeschirmt von einer Armee von Bullen, mit dessen Zahl in anderen Ländern Kriege geführt werden, in einem nicht wahrnehmbaren Kessel demonstrieren. Die Öffentlichkeit sieht sich gezwungen sich gegen die Nazis zu positionieren, antifaschistischer militanter Widerstand wird toleriert und ergänzt den bürgerlichen Protest.

2. Berlin: keine militante Gegenwehr gegen Nazis, keine brennenden Barrikaden, keine verletzten Bullen, nur für die Nazis den Verkehr regelnden Bullen. Vor ein paar WOchen konnten ca. 800 Nazis ungestört in Berlin demonstrieren und ein Konzert veranstalten. Gegenproteste Fehlanzeige. Die Naziveranstaltung wurde zu einem normalen Ereignisses dieses Tage, Normalbürger konnte sich das Konzert anschaun und die Bullen wirkten lässig und freundschaftlichden Nazis gegenüber gesinnt. So würde sich Rechtsextremes Auftreten auf deutschen Straßen normalisieren und ihnen genau das geben was sie wollen, die Freiheit gegen andersdenkende zu hetzen und sich für Gewalttaten zu organisieren, Angstzonen schaffend und hässlich.

Also soviel Militanz wie geht, soviel Sachschaden wie geht, soviel verletzte Bullen wie geht. Unter diesen Umständen würden Naziaufmärsche als das betrachtet was sie sein sollten, Mit einer wachen und aufgeklärten demokratisch Gesinnten Bevölkerung nicht zu machen. Bleibt militanter Protest aus, werden Nazis eine normale politische Größe und irgendwann kommt es dann zur erneuten Machtübergabe der ja ach so demokratischen Parteien, welches dann natürlich wieder Machtergreifung heißen wird. Damit es dazu nicht kommt machen die demoktratischen Politiker halt die Politik der Nazis und brauchen die Nazis um von ihrem Rechstextremismus ablenken zu können.

so kann man sich das natuerlich auch "schoenreden":
http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=896031

taz bericht:
http://www.taz.de/pt/2006/11/06/a0031.1/text

und weser-kurier

und noch mal in lang:
"Ein Fähnlein von Faschisten
70 Anhänger der NPD bringen Walle und Gröpelingen den Ausnahmezustand
Von unserem Redakteur
Jürgen Hinrichs

BREMEN. In Iburgs Wurstpavillon gehen die Geschäfte schlecht an diesem Tag, sehr schlecht, denn wenn überhaupt etwas über den Tresen gereicht wird, dann ist es Kaffee. "Die Polizisten haben Lunchpakete mitbekommen", weiß eine der beiden Damen vom Grill. Andere Kunden gibt es kaum, wie auch, es ist ja alles abgesperrt. Die NPD marschiert, und viele sind gekommen, sie davon abzuhalten.

Sicher ist sicher, haben sich die Frauen gedacht. Besser den Imbiss besetzen, als zu Hause hocken und nicht wissen, was mit dem Glaskasten passiert. Die Chaoten kommen, hat die Polizei gesagt. Da sind die Scheiben schnell zu Bruch.Es ist dann aber nur ein Fähnlein von Faschisten, das am Wurstpavillon vorbeizieht. 70 Leute vielleicht - "lächerlich", mokiert sich die Bedienung. "Und deswegen das ganze Theater." Von den vielen tausend Gegendemonstranten sieht sie keinen, die sind von der Polizei aufgehalten worden und stehen einen knappen Kilometer weit weg die Waller Heerstraße hinauf.

Stunden stehen sie dort, und auch dann noch, als es längst nicht mehr erlaubt ist. "Die Veranstaltung ist aufgelöst", tönt es mehrfach aus den Lautsprechern der Polizei. Doch niemand rührt sich. Diesen Vorteil wollen sie nicht mehr hergeben. Wenigstens ein Teil der NPD-Route soll blockiert bleiben. Zum Waller Bahnhof, wo sich die Neonazis sammeln, schaffen es die Gegendemonstranten ja nicht. Da ist die Polizei vor, die an der Sperre ordentlich aufgefahren hat: Wasserwerfer, Räumpanzer, Absperrgitter und ganze Trupps von Beamten, die in ihrer Kampfmontur furchterregend fremd aussehen.

Immer wieder kommt es zu Rangeleien, aber im Ganzen bleibt die Szenerie friedlich. Die Gewerkschaften sind noch da, Familien, Chöre, Blaskapellen - und junge Leute eben, die sechs Stunden nach dem Start der Demonstration am Gröpelinger Straßenbahndepot endlich ein bisschen Kitzel wollen und sich mit der Polizei anlegen.Die Antwort fällt manchmal ruppig aus, aber dann wieder reden sie auch miteinander, werben um Verständnis, jeder auf seine Art. "Wir wollen keine Konfrontation!", ruft ein Polizeichef den Demonstranten zu. Er muss von außerhalb kommen, ein Lapsus: "Zuständig ist hier die Stadt Köln."

1600 der insgesamt 2500 Beamten sind in anderen Bundesländern rekrutiert worden. Der Verkäufer im Kiosk schüttelt den Kopf über solche Zahlen. "Mein Gott", sagt er, "lasst die NPD doch laufen und wertet sie nicht auf." Jeder habe das Recht zu demonstrieren. Eine Kundin kommt in den Laden und stimmt ihm zu. Dann bestellt sie Zigaretten, West Light. Doch die hat der Mann nicht. Das tut ihm leid.

Es wird langsam dunkel und fängt an zu regnen. In Scharen laufen die Demonstranten zur Straßenbahn und fahren nach Hause. Ein Transparent ragt bis zuletzt über den Köpfen. "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen", steht drauf. Die NPD-Anhänger haben es nicht gesehen. Sie sind weg. Marsch, nach Hause."


 
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last updated: 25.02.20, 05:56
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inklusion ich mache mich gleich
frei von allem, frauen sollen natuerlich alles mit ihren koerpern...
by mutant (10.05.18, 01:56)
dacht ichs doch.
by mutant (02.05.18, 23:25)
ja, kippa ist herrenbekleidung. /
habe aber mitbekommen, daß das oberrabbinat in frankfurt erklärt...
by exdirk (29.04.18, 23:26)
ganz kurz mal politik: haben
bei der kippaveranstaltung in berlin eigentlich nur maenner kippa getragen?...
by mutant (28.04.18, 23:47)
es gibt in deutschland nur
ein medium das is das zitterwolf freude wird keinem zuteil
by kleinzwolferl (26.04.18, 21:32)
die fans liessen mich
nicht gehn ;-)
by mutant (26.04.18, 10:51)
bei fb bin ich
schon lange weg – nie bereut.
by exdirk (25.04.18, 09:06)
how i met my parzelle2
uschi (oder so aehnlich) holte dann ihren sohn und ihren...
by mutant (20.04.18, 01:04)