ich bin ja keine uebersetzerin, nur leserrin, aber koennen nicht bitte alle menschen so sorgfaeltig arbeiten wie frau isabo?
ich lese ein buch, dessen uebersetzerin offenbar keine ahnung von alkoholika hat, das macht ihr aber wohl garnix aus, denn, oh graus:
da steht an einer stelle was von sahne sherry. ok, es gibt solche dinge wie baileys, aber vorher ist die ganze zeit nur von sherry die rede, also handelt es sich im original doch sicher um "Cream Sherry: an Oloroso sweetened with rich Pedro Ximenez grapes".
nicht genug davon, die heldin kommt zum essen vorbei und bringt ein sixpack mikrobrau.
ja, klar.
microbrew, liebe uebersetzerin, ist ein bier das in einer kleinen, unabhaengigen, meist lokalen brauerei hergestellt wird. hausbräu koennte man sagen oder einfach gutes bier (behaupten amerikaner).
ich mein, so schwer kann es doch nicht sein.

Das ist ärgerlich und manchen Kollegen auch wirklich peinlich. Der Grund dafür ist aber, daß Bücher (und nicht nur die) heute oft mithilfe mehr oder weniger leistungsfähiger Übersetzungsprogramme vorübersetzt und unter immensem Zeitdruck und zu eher schlechten Konditionen (Stundenlohn: umgerechnet 5 Euro für literarische Übersetzer) nachlässig redigiert werden. Von den Einschnitten in Verlagsredaktionen zu schweigen. In der Folge resignieren viele Übersetzer und fassen den Vorsatz: Mieses Geld - miese Ware.