fashion victims paradise - the whole world is falling down       

Montag, 7. April 2008
im internet

und dahinter HERRscht immer noch das mittelalter

zum vergleich:vor 8 jahren in berlin


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geblogged hab ich erst 1jahr spaeter,

hier bei archive.org extrahiert, selbes thema:

Samstag, 6. Januar 2001

Heil dem Demokrator!

eigentlich hatte ich mir ja ueberlegt, lang und breit ueber die geschehnisse auf dem 17c3 zu berichten, aber der aerger zum schluss hat mir das etwas vergaellt. wenn ich mich damit abgefunden habe, das profilneurotiker und machthungrige loeffel es immer wieder schaffen, anderer leute wohlgemeinte ideen zu verhunzen, auszunutzen und gegen sie zu verwenden, dann kann ich mich dem thema noch mal in ruhe widmen. so lange gibt es an dieser stelle fefe`s bericht der abschlussveranstaltung zu lesen. ich stimme zwar mit dem SED vergleich nicht ganz ueberein, aber in diesem fall passt es einfach zu gut...

19:00 Abschlußveranstaltung. Am ersten Abend war ich relativ verspannt wegen Tim, am zweiten Abend war ich richtig gut gelaunt, und am dritten Abend war ich auch ziemlich gut gelaunt und geneigt, den Congress insgesamt als Erfolg zu sehen. Ich wollte also die Chance nutzen, wenn das Mikrofon an das Publikum gehen würde, um mal ein paar Lobe auszusprechen. Lutz Donnerhacke war ja dieses Jahr nicht da, also hatten die Veranstalter eigentlich nichts zu befürchten. Es kam alles ganz anders. Das Desaster fing an, als sich zwei Haecksen zu der Führungsriege (Tim, Andy und Wau) auf die Bühne setzen wollten, um dort von ihren Projekten zu erzählen, und von Tim weggeschickt wurden. Es machte sich Unmut breit. Jeedi versuchte noch, mir ein Guerilla-Funkmikrofon zu besorgen, damit wir im Notfall einfach reinlabern könnten, aber das klappte nicht. Die Haecksen rotteten sich nahe des Eingangs zu einer bedenklich großen saueren Menge zusammen, so daß ihnen später doch kurz das Wort eingeräumt wurde, aber insgesamt war das eine wirklich traurige Veranstaltung.

Man visualisiere die Aula des HAKP, das ja früher SED-Parteischule war, d.h. das wirkt immer noch alles etwas wie auf einem SED-Parteitag. Auf der Bühne sitzen drei Gestalten, die sich zwanzig Minuten lang selbst auf die Schulter klopfen, wie toll sie doch waren. Dann kommt der unheimlich insprierte Witz, daß Tim 2342 Teilnehmer gezählt hätte (haha, selten so gelacht), Andy erzählt dann noch, daß wir nur 6 Mbps vom Internet benutzt hätten, und da also noch viel Luft gewesen wäre, und überhaupt waren alle Statistiken in der Form "Plansoll übererfüllt". Ich kam mir Original wie auf einer SED-Quartalssitzung vor, wo sich ein paar senile weltfremde alte Männer gegenseitig loben und sonst niemanden zu Wort kommen lassen. Wau rundete das ganze ab, indem er sich wortgewaltig darüber freute, daß der CCC etwas für die Jugend tue, und überhaupt sei ja die Förderung der Jugend ein prima Ziel und für die Jugendbildung müsse man ja was tun und ich sah einfach geistig einen senilen Bildungsminister vor mir, der glaubt, Aussagen über die Probleme der Jugend treffen zu können. Die Art, in der Wau von der Jugend in der sprach, erinnerte einfach an einen Zoologen, der eine fremde Spezies beobachtet.

Als dann eine Petition aus dem Publikum eingereicht wurde, daß sie auch mal andere Leute zu Wort kommen lassen sollten, beendete Tim die Veranstaltung kurzerhand und die Mikrophone wurden abgeschaltet. Ich spürte plötzlich das unbändige Verlangen in mir, die DDR-Nationalhymne anzusingen und mußte wegen Kotzreflex den Saal schnell verlassen. Diese Abschlußveranstaltung hat es geschafft, die ganzen positiven Aspekte des Kongresses zu vernichten. Was für eine peinliche Aktion. Und dieses Abbügeln der Haecksen, die ja der innovativste Teil des Kongresses war, das hat mich dazu gebracht, mich meiner Clubmitgliedschaft zu schämen.

Ich denke nicht, daß das nächstes Jahr besser wird. Ich werde also im nächsten Jahr nicht beim Kongress mithelfen, außer wenn Tim Pritlove tritt ab und diese Abschottung der Projektleitung aufhört. Die hatte sich nämlich in einer dunklen Ecke in einem Hinterzimmer verschanzt und an dem Eingang zu den dahin führenden Katakomben einen Wachschutzengel hingestellt, damit auch niemand des gemeinen Fußvolks ihr Privatklo benutzen könnte. Nur mit Backstage-Paß durfte man da hin. Mit den Idealen des CCC hatte das jedenfalls nichts zu tun.

ich moechte dazu noch sagen, das ich es zutiefst bedauere, das wir ueberhaupt noch das mikro genommen haben. eigentlich haette man die typen dann anschrein muesse oder so. aber ich war tatsaechlich geschockt, von der dreistigkeit, mit der da kritik garnicht erst zugelassen wurde...

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last updated: 25.02.20, 05:56
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inklusion ich mache mich gleich
frei von allem, frauen sollen natuerlich alles mit ihren koerpern...
by mutant (10.05.18, 01:56)
dacht ichs doch.
by mutant (02.05.18, 23:25)
ja, kippa ist herrenbekleidung. /
habe aber mitbekommen, daß das oberrabbinat in frankfurt erklärt...
by exdirk (29.04.18, 23:26)
ganz kurz mal politik: haben
bei der kippaveranstaltung in berlin eigentlich nur maenner kippa getragen?...
by mutant (28.04.18, 23:47)
es gibt in deutschland nur
ein medium das is das zitterwolf freude wird keinem zuteil
by kleinzwolferl (26.04.18, 21:32)
die fans liessen mich
nicht gehn ;-)
by mutant (26.04.18, 10:51)
bei fb bin ich
schon lange weg – nie bereut.
by exdirk (25.04.18, 09:06)
how i met my parzelle2
uschi (oder so aehnlich) holte dann ihren sohn und ihren...
by mutant (20.04.18, 01:04)