bei zapp grade.
ich dachte, das kostet geld.
im einspieler werden die fuer umme verteilt.
dann gibt es sowas hier auch: weser report.
das krieg ich nach hause gebracht, bzw nicht mehr, klebt was am briefkasten.
und was mir leute auf der strasse in die hand druecken wollen, nehm ich eh nicht.
format: mopo und junge welt sind gut fuer inner strassenbahn.

auch ein fanzineausstellungstourdiary.
in punkrockfanzines haette da aber immer gestanden, wieviel die einzelnen protagonisten getrunken haben, wer am peinlichsten war und an was fuer bizarren orten man sich zur ruehe betten musste.
ok, nichts ist mehr, wie es war.
ich geh am 26.6. ins sielwallhaus und seh mir das mal an.

interview mit thomas meinecke(fsk):

F: Wie ist vor diesem Hintergrund die Debatte um die Band Mia, die sich in einem Lied positiv auf Deutschland bezieht, zu bewerten?

A: Ich fürchte, da geht es nicht um Trouble, sondern nur um Nation. Meiner Ansicht nach legen Mia eine unreflektierte, positive Fassung des Begriffs Nation vor. Bestenfalls ist es naiv, zu denken, man könne Begriffe für sich reklamieren, die sonst den anderen gehören. Ich würde solche Begriffe lieber sausen lassen. Ich kämpfe doch nicht mit irgendwelchen Nazis um Begriffe. Dann sind die eben kontaminiert, und jeder weiß, daß dieser Begriff den Falschen gehört. Ich finde auch die schwarz-rot-gelbe Modelinie alles andere als amüsant. Manchmal bin ich so richtig froh, daß ich hier in Bayern doch relativ weit weg von dieser neuen deutschen Mitte bin. Man kann sich da auch an die Räterepublik oder die Austrittsklausel in der bayrischen Verfassung erinnern.

Ich habe zudem das Gefühl, daß diese Diskussionen bei Leuten, die unter 30 sind, ziemlich virulent sind. Das geht bis hin zu den Fragen: Wie verhält man sich zu den USA, wie zu Israel? Da muß man teilweise ganz verrückte Verrenkungen vollziehen, um noch vor sich selbst gerade dazustehen. Wie sich beispielsweise die ganze Linke nach dem neuen Intifada-Schwung zersplittert hat, gibt mir eher Hoffnung. Ich finde das immer gut, wenn sich Sachen zerstreiten, das ist meistens ein gutes Zeichen, und bei Mia einigt sich doch dagegen alles. Man soll sich einfach daran gewöhnen, daß da diese Flagge auf dem Reichstag Tag und Nacht weht. Das will ich aber gar nicht. Da ziehe ich innerlich Mauern hoch.

inner
junge n welt