sherwood anderson - der arme weisse

ja, so hatte ich anderson in erinnerung. bisschen zu schwuelstig. naechstens lieber wieder theodore dreiser.

angefangen:

joseph o'connor - the secret world of the irish male

faengt schon mal gut an, liest sich so weg, unterhaltung halt.

btw: obiges buch wurde mir von einem jungen mann im tausch gegen einen reginald hill krimi geliehen.
letztens dagegen war ich in der bibliothek und aus irgendeinem grunde in der "maenner" abteilung. dort habe ich 2.halbzeit von alex shearer ausgeliehen, das fand ich ein ziemlich gutes buch, wenngleich ich mich mal wieder frage, was fuer idioten eigentlich in deutschland klappentexte schreiben duerfen, weil: da stimmte in etwa nichts. ausser das es um fussball geht.
ein grosses fussballbuch wie zb eine saison mit verona ist es nicht, weil es eher um befindlichkeiten geht als ums kicken, aber unterhaltsam, durchweg.
auch eher um befindlichkeiten als um den gefeatureten sport geht es in birand binguels ping pong. darueber hatte ich mal gelesen und dachte mir: ja, das ist so ein schoen geekiger sport, da kann man bestimmt gut lachen. kann man auch.
allerdings frage ich mich schon seit tagen, welcher von den komischen funkhaus europa typen er wohl sein mag, da ist sonntag immer so ne panne tuerkische sendung, die kann man fast so wenig anhoeren wie die mit aziza a.....
naja, ausser buecherei ist ja kostenlos, von daher...

am sonntag konnte ich nicht wirklich was lesen, gestern dann habe ich mich so langsam an was rangewagt, aber ich wollte immer noch nichts lesen, was evtl denken erfordert haette, oder was mir gefallen haette, dazu war mein gehirn zu malle.
also nahm ich zur hand: tom clancys chaostage.
das hatte herr koerser vom grabbeltisch bei extra gefischt.
mal abgesehn von dem allgemein hahnebuechenen stil, offenbar auch voellig unlektoriert und von gehirntoten uebersetzt: die story ist so beknackt, das sie schon wieder trashig gut sein koennte, ist sie aber nicht.
von deutschland wird da mal garkeine ahnung gehabt, da waren karl mays vorstellungen von amerika sicher naeher am objekt.
die nazis sind alle genialische finsterlinge wie bei james bond. die gehimagenten sind auch alles supermaenner, die sich aber wie trottel verhalten.
gelegentlich erwischt man sich dabei, den nazis die daumen zu druecken, einfach nur, weil die amis so doof und langweilig sind.
dabei ist der autor auch noch sehr detailverliebt und haut einem staendig erlaeuterungen um die ohren, die man garnicht wissen will.
etwa wie in einem c-kategorie sci-fi heftchen, wo auch die tollen technischen errungenschaften ganz genau beschrieben werden...
der gesamttenor und die beinahe unlesbarkeit des ganzen(man liest eigentlich nur, um zu erfahren, ob es noch haarstraeubender wird) macht mich glauben, das tom clancy und dean r. koontz ein und dieselbe person sind.
und dear abby ist ein mann.

sowas koennte ich vermutlich auch schreiben (inhaltlich, literarisch weiss ich nicht), aber habe ich bisher immer vermieden, weil ich mir dachte, es sei zu doof, ueber sowas zu schreiben.
also, biographisch aber ohne eigenes zutun, das ist doch quatsch. genauso wie leute, die mit 32 ihre memoiren schreiben, kann man doch nicht ernst nehmen.
aber vielleicht verstehe ich auch nichts von (geschichts-)(k)lit(t)eratur...